Autonomiephase, die Zeit der emotionalen Entwicklung
Wir kennen es alle, manchmal bringen uns unsere Kinder mit ihren Verhalten an die Grenzen.
Sie sind impulsiv, manchmal sogar aggressiv, inkonsequent, sie wollen uns manchmal nicht hören, wollen viel, aber nicht das was wir wollen und sind sooo verdammt stur – unsere lieben Kinder-
Man nennt es „Trotzphase“ , heute eher Autonomiephase. Eigentlich gibt es gar keine abgrenzenden Phasen. Für uns Eltern ist es nur leichter dem Verhalten ein Name zu geben um die Entwicklungen besser verstehen zu können.
Die Autonomiephase ist eine der wichtigsten Entwicklungsprozesse deines Kindes. Ab dem 2. Lebensjahr nimmt das Bestreben nach Selbstständigkeit immer mehr zu. Der Kleinkindpersönlichkeit liegt ein unreifes Gehirn zugrunde, das all die sensorischen Inputs und die Signale, die es empfängt noch nicht sinnvoll ordnen kann. Die linke und rechte Gehirnhälfte entwickeln sich getrennt voneinander, bevor sie wirksam miteinander kommunizieren können. Das bedeutet, dass dein Kleinkind sich nur einer Sache zu einer gegebenen Zeit zuwenden kann. Wenn kleine Kinder sich in etwas vertiefen, werden sie blind und taub für den Rest der Welt.
Mit ungefähr dem 5. – 7. Lebensjahr ist das Gehirn dann hinreichend entwickelt.
Das Handeln deines Kindes solltest du nicht persönlich nehmen. Denn es ist nicht gegen einen gerichtet. Wenn Eltern dies Denken, gerät man in ein Machtkampf, der nicht das mit sich bringt, was das Kind eigentlich braucht. Dein Kind muss erst noch lernen mit Frustration umzugehen und dies sprachlich auszudrücken was es in seinem inneren gerade erlebt.
Dazu geh am besten in Kontakt mit deinem Kind, wenn es ihm gerade nicht gut geht. Benenne die Gefühle und zeige dafür Verständnis, dies ist eine gute Möglichkeit um die Bedürfnisse deines Kindes ernst zunehmen, auch wenn manchmal die Ursache unklar ist, es gibt sie doch.
Manchmal kommen dann schnell Sätze wie „Jetzt hör doch auf zu weinen.“ „Du brauchst nicht weinen!“ „Das ist doch kein Grund zu weinen!“ –( Die Liste ist lang ) über die Lippen. Gerade wenn wir gestresst, genervt oder es nicht aushalten können. Gefühle deines Kindes sind wichtig und diese sollte sie auch ausdrücken dürfen. Wie Erwachsenen halten dies oft nicht aus oder werden selbst wütend. Dies liegt oft in unserer eigenen Kindheit…
Diese Zeiten sind anstrengend mal mehr, mal weniger, sie gehören aber zu einer kindlichen Entwicklung dazu..
Als Eltern sind wir Begleiter unserer Kinder: Wir sollten ihre Gefühle wahrnehmen, dem Kind helfen sie zu verstehen und nach und nachlernt es dann sich selbst zu regulieren. Wir sind der sichere Hafen für unser Kind und stehen es gemeinsam durch. Mit Ruhe und Verständnis kann es sich wieder beruhigen.